Hier sammeln wir Monat für Monat Tipps rund um Ihre Gesundheit und stellen Sie Ihnen vor.
Januar 2025
Druck durch gute Vorsätze: Wie wir achtsam ins neue Jahr starten können
Jedes Jahr das Gleiche: Der Jahreswechsel steht an, und mit ihm kommen zahlreiche gute Vorsätze. Mehr
Sport treiben,
gesünder essen, weniger Zeit am Handy verbringen oder endlich ein neues Hobby beginnen – die Liste der
guten Absichten
ist oft lang. Doch nicht selten folgen auf die ambitionierten Ziele Frustration, Druck und das Gefühl,
gescheitert zu
sein. Warum entsteht dieser Druck, und wie können wir achtsamer mit unseren Vorsätzen umgehen, ohne uns zu
überfordern
oder zu überschätzen?
Der Ursprung des Drucks
Gute Vorsätze entstehen häufig aus einem Wunsch nach Veränderung und Verbesserung. Der Jahreswechsel
scheint der ideale
Zeitpunkt, um alte Gewohnheiten abzulegen und mit neuer Energie durchzustarten. Doch dieser Neustart birgt
auch eine
Gefahr: Wir setzen uns unrealistische Ziele oder erwarten sofortige Erfolge. Gleichzeitig verstärken
gesellschaftliche
Erwartungen und der Vergleich mit anderen den Druck. In sozialen Medien präsentieren Menschen ihre
Erfolge, während wir
uns vielleicht mit dem eigenen Fortschritt schwertun. Die Folge? Wir empfinden uns selbst als ungenügend
und verlieren
schnell die Motivation.
Selbstüberschätzung und ihre Folgen
Ein zentraler Grund für das Scheitern guter Vorsätze ist die Selbstüberschätzung. Oft nehmen wir uns zu
viel auf einmal
vor oder setzen uns unrealistisch hohe Ziele, ohne unsere persönlichen Umstände und Kapazitäten zu
berücksichtigen. Ein
Vorsatz wie „Ich werde ab jetzt jeden Tag eine Stunde Sport machen“ klingt gut, kann aber im hektischen
Alltag schnell
scheitern. Die Konsequenz ist nicht nur das Gefühl des Versagens, sondern auch ein negativer Einfluss auf
das
Selbstwertgefühl. Statt uns zu motivieren, ziehen uns solche Überforderungen runter.
Achtsamkeit als Lösung
Ein achtsamer Umgang mit Vorsätzen beginnt damit, realistische und konkrete Ziele zu setzen. Statt „Ich
will abnehmen“
könnte man sich vornehmen, dreimal pro Woche 30 Minuten spazieren zu gehen oder süße Snacks durch gesunde
Alternativen
zu ersetzen. Der Fokus sollte auf kleinen, erreichbaren Schritten liegen, die sich langfristig etablieren
lassen.
Achtsamkeit bedeutet auch, sich selbst zu erlauben, Fehler zu machen. Kein Weg ist geradlinig, und
Rückschläge sind ein
normaler Teil jeder Veränderung.
Gedanken zur Machbarkeit
Um die Machbarkeit von Vorsätzen sicherzustellen, lohnt es sich, folgende Fragen zu stellen:
- Ist mein Ziel realistisch? Berücksichtigt das Vorhaben meinen Alltag, meine Verpflichtungen und meine
aktuellen
Ressourcen?
- Warum will ich dieses Ziel erreichen? Bin ich wirklich intrinsisch motiviert, oder handelt es sich um
ein Ziel, das von
äußeren Erwartungen geprägt ist?
- Welche kleinen Schritte kann ich gehen? Kleine, konkrete Teilziele sind oft einfacher umzusetzen und
sorgen für
Erfolgserlebnisse.
Zusätzlich hilft es, Fortschritte zu reflektieren, statt sich auf das zu konzentrieren, was noch nicht
erreicht wurde.
Regelmäßig innezuhalten und die eigenen Bemühungen wertzuschätzen, fördert die Motivation.
Selbstfürsorge statt Selbstüberforderung
Gute Vorsätze sollten unser Leben bereichern, nicht belasten. Daher ist es wichtig, sich selbst gegenüber
nachsichtig zu
sein und den eigenen Weg mit Geduld zu gehen. Selbstfürsorge bedeutet, die eigenen Grenzen zu respektieren
und sich
Pausen zu gönnen. Wer achtsam mit sich selbst umgeht, erkennt, dass es in Ordnung ist, Vorsätze anzupassen
oder gar
aufzugeben, wenn sie nicht mehr stimmig sind.
Wie nun mit den guten Vorsätzen umgehen?
Der Druck durch gute Vorsätze entsteht oft aus zu hohen Erwartungen und dem Drang, alles perfekt zu
machen. Indem wir
uns auf realistische, konkrete Ziele konzentrieren und achtsam mit uns selbst umgehen, können wir diesen
Druck
reduzieren. Letztlich geht es darum, unser Leben in kleinen Schritten zu verbessern, ohne uns selbst zu
überfordern. Der
Jahreswechsel ist eine Gelegenheit zur Reflexion – aber die wahre Veränderung beginnt in einem Moment der
Selbstakzeptanz.
Hier sind drei inspirierende Podcasts, die sich mit Themen wie Selbstfürsorge, Achtsamkeit und dem Umgang
mit guten
Vorsätzen beschäftigen:
- 1. „Achtsam“ – Deutschlandfunk Nova
Dieser Podcast beleuchtet Themen rund um Achtsamkeit, Selbstreflexion und mentale
Gesundheit. In jeder
Episode gibt es praxisnahe Tipps, wie man Stress abbaut und sich achtsamer durch den Alltag bewegt –
perfekt, um
Vorsätze ohne Druck anzugehen.
Empfohlene Episode: „Warum wir uns oft zu viel vornehmen und wie wir uns selbst besser verstehen“
Link zum Podcast
- 2. „Honigperlen“ – Claudia Engel
Claudia Engel verbindet Psychologie, Achtsamkeit und Motivation, um Menschen dabei zu
helfen, mehr
Leichtigkeit und Lebensfreude in ihren Alltag zu bringen. Ihre kurzen und inspirierenden Episoden bieten
praktische
Anleitungen, wie man mit Selbstüberforderung und hohen Erwartungen umgeht.
Empfohlene Episode: „Wie du mit kleinen Schritten Großes erreichst“
Link zum Podcast
- 3.„Der Achtsamkeits-Podcast“ – Doris Kirch
Doris Kirch bietet lehrreiche Beiträge rund um Achtsamkeit und buddhistische Psychologie, um das
Verständnis und die
Praxis der Achtsamkeit zu vertiefen.
Link zum Podcast
Vielleicht finden Sie hier etwas Hilfreiches und Unterstützendes für Ihre guten Vorsätze.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein gelingendes 2025!
Februar 2025
Erkältung, Grippe und Infektionsschutz: Präventionsmaßnahmen für den Alltag
In der kalten Jahreszeit treten Atemwegserkrankungen häufig auf – sei es die harmlose Erkältung oder die
deutlich
ernsthaftere Grippe (Influenza). Beide können zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Wohlbefindens
führen. Ein
effektiver Infektionsschutz ist daher nicht nur wichtig für den eigenen Gesundheitszustand, sondern auch
für den Schutz
der Mitmenschen.
1. Was ist eine Erkältung?
Die Erkältung, auch als grippaler Infekt bekannt, wird in der Regel durch verschiedene Viren verursacht,
wie
beispielsweise Rhinoviren. Typische Symptome sind:
- Schnupfen oder verstopfte Nase
- Halsschmerzen
- leichter hausinternen
- Kopf- und Gliederschmerzen
- teilweise leichtes Fieber
Erkältungen verlaufen meist mild und klingen innerhalb weniger Tage von selbst ab. Dennoch können sie,
besonders bei
Risikogruppen wie Kindern, älteren Menschen oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem, zu Komplikationen
führen.
2. Was ist Grippe?
Die Grippe wird durch Influenzaviren hervorgerufen und unterscheidet sich deutlich von einer normalen
Erkältung
- Plötzlich einsetzendes hohes Fieber (oft über 39 °C)
- Starke Kopfschmerzen und Muskelschmerzen
- Ausgeprägte Müdigkeit und Schwächegefühl
- Husten und oft auch Schüttelfrost
Aufgrund der intensiveren Symptomatik kann die Grippe, insbesondere bei älteren Menschen, Schwangeren oder
Personen mit
chronischen Erkrankungen, zu schwerwiegenderen Komplikationen führen.
3. Infektionsschutz: Maßnahmen zur Vorbeugung
Ein effektiver Infektionsschutz beginnt im Alltag. Hier einige grundlegende Maßnahmen:
Hygiene im Alltag
- Händewaschen: Regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife und Wasser ist eine der wirksamsten
Maßnahmen, um die
Verbreitung von Keimen zu verhindern.
- Atemetikette: Beim Husten oder Niesen sollten Sie Ihren Mund und Ihre Nase mit einem Taschentuch oder
dem Ellenbogen
bedecken.
- Oberflächen reinigen: Häufig berührte Flächen (Türgriffe, Lichtschalter etc.) sollten regelmäßig
desinfiziert werden.
Soziale Distanzierung und Masken
- Abstand halten: Vermeiden Sie engen Kontakt zu Personen, die Anzeichen einer Infektion zeigen.
- Mund-Nasen-Schutz: In öffentlichen Verkehrsmitteln oder in geschlossenen Räumen kann das Tragen von
Masken dazu
beitragen, die Verbreitung von Tröpfchen zu minimieren.
Raumklima und Lüften
- Regelmäßig lüften: Frische Luft und eine gute Durchlüftung in Innenräumen reduzieren die Konzentration
von Viren in der
Luft.
- Raumklima: Ein moderates Raumklima (nicht zu kalt, nicht zu warm) unterstützt das Immunsystem.
Stärkung des Immunsystems
- Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse liefert wichtige Vitamine und
Mineralstoffe.
- Ausreichend Schlaf: Schlaf und Ruhe sind essenziell für die Regeneration des Körpers.
- Regelmäßige Bewegung: Moderate Bewegung stärkt das Immunsystem – auch ein täglicher Spaziergang kann
hier schon helfen.
Impfungen
- Grippeimpfung: Eine jährliche Grippeimpfung reduziert das Risiko, schwer an der Grippe zu erkranken,
und schützt auch
andere, indem die Viruslast in der Bevölkerung gesenkt wird.
- Weitere Impfungen: Je nach Empfehlung der Gesundheitsbehörden können auch weitere Impfungen sinnvoll
sein, um den
Infektionsschutz zu verbessern.
4. Selbstschutz und Verhalten bei Krankheitssymptomen
Sollten erste Symptome auftreten, ist es wichtig, den Körper nicht zusätzlich zu belasten:
- Ausreichend Ruhe: Gönnen Sie sich Ruhe und vermeiden Sie anstrengende Aktivitäten.
- Flüssigkeitszufuhr: Trinken Sie viel Wasser, Kräutertees oder verdünnte Säfte, um den
Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
- Symptomatische Behandlung: Bei Fieber und Schmerzen können Paracetamol oder Ibuprofen eingenommen
werden (bitte beachten
Sie die Dosierungsanweisungen).
- Isolation: Bleiben Sie zu Hause, um eine Ansteckung anderer Personen zu vermeiden – vor allem in den
ersten Tagen, wenn
die Ansteckungsgefahr am höchsten ist.
Fazit
Erkältungen und Grippe sind häufige Infektionserkrankungen, die jedoch durch einfache und konsequente
Maßnahmen im
Alltag effektiv bekämpft werden können. Regelmäßiges Händewaschen, das Einhalten von Abstandsregeln, eine
gute
Raumlüftung sowie ein gesunder Lebensstil tragen wesentlich dazu bei, das Infektionsrisiko zu senken. Eine
jährliche
Grippeimpfung und die Beachtung weiterer Hygieneregeln bieten zusätzlichen Schutz – nicht nur für Sie
selbst, sondern
auch für Ihr Umfeld. Indem Sie diese Empfehlungen befolgen, leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum
Infektionsschutz und
zur Erhaltung Ihrer Gesundheit.
Bleiben Sie informiert und achten Sie auf die aktuellen Empfehlungen der Gesundheitsbehörden, um auch in
zukünftigen
Infektionswellen gut vorbereitet zu sein.
März 2025
Verantwortungsvoller Umgang mit Medien: Vorteile und Nachteile der Informationsflut und Wege zu angemessenem Konsum
In der digitalen Ära sind wir täglich einer enormen Flut an Informationen ausgesetzt. Nachrichten, Social Media,
Streaming-Dienste und zahlreiche Online-Plattformen bieten einen ständigen Strom an Inhalten. Diese Vielfalt kann sowohl
bereichernd als auch überwältigend sein. Ein bewusster und verantwortungsvoller Medienkonsum ist daher essenziell, um
von den Vorteilen zu profitieren und die Nachteile zu minimieren.
Vorteile der Informationsmöglichkeiten
Schneller Zugang zu Wissen
Informationen sind jederzeit und überall abrufbar. Bildung, Forschung und persönliche Weiterentwicklung profitieren von
dieser Verfügbarkeit.
Vielfältige Perspektiven
Durch den Zugang zu unterschiedlichen Medienquellen können wir verschiedene Blickwinkel auf Themen gewinnen und uns eine
fundierte Meinung bilden.
Erhöhte Vernetzung
Digitale Medien ermöglichen es, mit Menschen weltweit in Kontakt zu treten, sich auszutauschen und neue Netzwerke
aufzubauen.
Unterhaltung und Inspiration
Neben informativen Inhalten bieten Medien Unterhaltung, Inspiration und kreative Anregungen, die das Leben bereichern
können.
Nachteile der Informationsflut
Überforderung und Stress
Die ständige Verfügbarkeit von Nachrichten und Informationen kann zu einer mentalen Belastung führen und Stress
verursachen.
Fake News und Fehlinformationen
Nicht alle Inhalte im Internet sind verlässlich. Die Verbreitung von Falschinformationen kann zu Missverständnissen und
Manipulation führen.
Verlust der Konzentration
Dauerhafte Ablenkung durch Benachrichtigungen und Informationsströme kann die Aufmerksamkeitsspanne verringern und die
Fähigkeit zur tiefen Konzentration beeinträchtigen.
Gefahr der Filterblasen
Algorithmen in sozialen Medien führen dazu, dass uns oft nur Inhalte präsentiert werden, die unsere bestehende Meinung
bestätigen, was die eigene Weltsicht einseitig machen kann.
Gesundheitliche Folgen
Übermäßiger Medienkonsum kann sowohl körperliche als auch psychische Auswirkungen haben. Zu den häufigsten Problemen
zählen:
- Schlafstörungen: Der übermäßige Gebrauch von Bildschirmen, insbesondere vor dem Schlafengehen, kann die Produktion des
Schlafhormons Melatonin stören und zu Einschlafproblemen führen
- Belastung der Augen: Längeres Starren auf Bildschirme kann zu digitalen Augenbeschwerden wie trockenen Augen,
Kopfschmerzen und Sehproblemen führen
- Bewegungsmangel: Stundenlanges Sitzen vor Bildschirmen reduziert die körperliche Aktivität, was das Risiko für
Übergewicht und andere gesundheitliche Probleme erhöht
- Psychische Belastung: Ständige Informationsflut, negative Nachrichten und soziale Vergleiche in sozialen Medien
können Angstzustände, Depressionen und ein vermindertes Selbstwertgefühl begünstigen
Wege zu einem angemessenen Medienkonsum
- Gezielte Auswahl der Quellen:
Sich auf seriöse und vertrauenswürdige Nachrichtenquellen zu konzentrieren hilft,
Fehlinformationen zu vermeiden
- Begrenzung der Medienzeit
Bewusst Zeiten festlegen, in denen man sich informiert, und digitale Auszeiten einplanen, um
Stress zu reduzieren.
- Kritische Reflexion
Informationen hinterfragen, unterschiedliche Quellen vergleichen und nicht alles ungeprüft glauben.
- Digitale Detox-Phasen
Regelmäßige Pausen von sozialen Medien und digitalen Geräten fördern die mentale Gesundheit und
stärken die Konzentration
- Medienkompetenz fördern
Der bewusste Umgang mit Medien sollte bereits in der Schule gelehrt werden, um junge Menschen für
Chancen und Risiken zu sensibilisieren.
- Ergonomische Nutzung digitaler Geräte
Regelmäßige Bildschirmpausen, gute Beleuchtung und eine aufrechte Sitzhaltung
helfen, körperliche Beschwerden zu vermeiden
- Achtsamer Umgang mit sozialen Medien
Die bewusste Nutzung sozialer Medien, das Setzen von Grenzen und das Vermeiden von
toxischen Inhalten können das psychische Wohlbefinden steigern
Sie sehen:
Die digitale Informationsflut bringt sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Ein bewusster, reflektierter Medienkonsum
hilft, die Vorteile zu nutzen und die negativen Auswirkungen zu minimieren. Indem wir Medienkompetenz entwickeln, unsere
Medienzeit bewusst steuern und kritisch mit Informationen umgehen, können wir von der digitalen Welt profitieren, ohne
uns von ihr überwältigen zu lassen. Gleichzeitig ist es wichtig, auf unsere körperliche und psychische Gesundheit zu
achten, indem wir digitale Gewohnheiten bewusst gestalten und regelmäßige Pausen einplanen.
April 2025
Pollenallergie: Ursachen, Folgen und Behandlungsmöglichkeiten
Jedes Jahr zur Pollensaison beginnt für Millionen von Allergikern eine belastende Zeit. Statt sich über den Frühling und
blühende Natur zu freuen, kämpfen sie mit Niesen, tränenden Augen und Atembeschwerden. Spaziergänge im Freien oder
geöffnete Fenster werden zur Herausforderung, und der ständige Einsatz von Taschentüchern ist unvermeidlich. Der
Leidensdruck ist hoch, denn die Symptome beeinträchtigen nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch die Leistungsfähigkeit
im Alltag. Doch eine unbehandelte oder langjährige Pollenallergie kann weitreichendere gesundheitliche Folgen haben.
Gleichzeitig gibt es verschiedene Strategien zur Linderung und langfristigen Behandlung, von Hausmitteln bis hin zur
Desensibilisierung.
Gesundheitliche Folgen einer unbehandelten Pollenallergie
Eine unbehandelte oder langjährige Pollenallergie kann verschiedene gesundheitliche Folgen mit sich bringen, die über
die typischen saisonalen Symptome hinausgehen:
• Entwicklung von Asthma bronchiale (Etagenwechsel):
Die allergischen Reaktionen können von den oberen Atemwegen auf die Bronchien übergehen und allergisches Asthma
auslösen. Dies äußert sich durch Husten, Atemnot und pfeifende Atemgeräusche.
• Chronische Entzündungen der Schleimhäute:
Die ständige Reizung der Nasenschleimhäute kann zu einer dauerhaften Verdickung führen, was das Risiko für chronische
Nasennebenhöhlenentzündungen (Sinusitis) erhöht.
• Erhöhte Infektanfälligkeit:
Gereizte Schleimhäute bieten Viren und Bakterien eine Angriffsfläche, wodurch Atemwegsinfektionen häufiger auftreten.
• Kreuzallergien:
Wer unter einer Pollenallergie leidet, kann mit der Zeit auch auf bestimmte Nahrungsmittel allergisch reagieren, z. B.
Birkenpollenallergiker auf Äpfel oder Haselnüsse.
• Schlafstörungen und Erschöpfung:
Eine verstopfte Nase und Niesanfälle in der Nacht können zu Schlafmangel führen, was sich negativ auf die Konzentration
und das allgemeine Wohlbefinden auswirkt.
Hausmittel zur Linderung von Pollenallergie-Symptomen
Neben medikamentösen Behandlungen gibt es verschiedene Hausmittel, die helfen können, die Beschwerden zu reduzieren:
• Nasenspülungen:
Regelmäßige Spülungen mit isotonischer Kochsalzlösung reinigen die Nasenschleimhäute von Pollen und lindern Reizungen.
• Dampfinhalationen:
Inhalieren von heißem Wasserdampf, eventuell mit Zusätzen wie Kamille oder ätherischen Ölen, kann die Atemwege
befeuchten und beruhigen.
• Raumhygiene:
Das Schließen von Fenstern während starker Pollenflugzeiten und die Verwendung von Luftreinigern können die
Pollenkonzentration in Innenräumen verringern.
• Kleidung wechseln:
Nach Aufenthalten im Freien ist es ratsam, die Kleidung zu wechseln und die Haare zu waschen, um anhaftende Pollen zu
entfernen.
Desensibilisierung: Wirkmechanismus und aktuelle Studien
Eine langfristige Therapieoption ist die spezifische Immuntherapie, bekannt als Desensibilisierung oder
Hyposensibilisierung. Dabei wird das Immunsystem schrittweise an das Allergen gewöhnt, um die Überreaktion zu
reduzieren.
Der Wirkmechanismus basiert darauf, dem Körper wiederholt geringe Mengen des Allergens zuzuführen. Dies kann subkutan
(durch Injektionen) oder sublingual (durch Tabletten oder Tropfen unter die Zunge) erfolgen. Durch die regelmäßige Gabe
wird das Immunsystem allmählich toleranter gegenüber dem Allergen, was zu einer Abschwächung der allergischen Reaktion
führt. Die Therapie dauert in der Regel drei Jahre und zielt darauf ab, die Symptome langfristig zu lindern und den
Bedarf an Medikamenten zu reduzieren.
Aktuelle Studien bestätigen die hohe Wirksamkeit der Desensibilisierung. Eine im Allergo Journal (2023) veröffentlichte
Studie zeigte, dass nach drei Jahren Behandlung mit einem allergenspezifischen Birkenpollen-Präparat eine signifikante
Verbesserung der Symptome erreicht wurde, die auch zwei Jahre nach Therapieende anhielt. Eine weitere Studie belegt
zudem, dass die Immuntherapie das Fortschreiten von allergischer Rhinitis zu Asthma verhindern kann.
Hier finden Sie einen Link zum Thema.
Pollenflugkalender zur besseren Planung
Um den Kontakt mit Pollen zu minimieren, ist es hilfreich, aktuelle Pollenflugkalender zu nutzen. Diese informieren
darüber, welche Pollen zu welcher Zeit aktiv sind und ermöglichen es Allergikern, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu
treffen.
Fazit
Durch die Kombination von Hausmitteln, präventiven Maßnahmen und gegebenenfalls einer Desensibilisierung können
Pollenallergiker ihre Beschwerden effektiv reduzieren und ihre Lebensqualität verbessern.